Mit dem Science Impact Index (SII) wurde ein
nachweislich besseres Maß geschaffen, als es die Indikatoren sind, die unter
„Kriterien für Exzellenz“ angeführt wurden. Dieser SII ermöglicht in der
jetzigen Entwicklungsstufe, Vergleiche über 42 medizinische Fachrichtungen
hinweg durchzuführen.
An Objektivität, Reliabilität und Validität ist er den üblichen psychologischen
Persönlichkeits- und Leistungstests nicht nur nicht unterlegen, sondern eher
überlegen.
Der SII ist ein fachspezifisch normiertes Messverfahren, das auch als Test für
die Ausprägung der Forschungsqualität interpretiert werden kann. Weitere
Eigenschaften wurden an mehreren anderen Stellen beschrieben (z.B. 3, 4).
Wer SII-Werte wie die führenden zehn Prozent der habilitierten/professorierten
Fachkollegen einer jeden Fachrichtung erreicht, hinterlässt im Vergleich zur
Mehrheit der Fachkollegen viel mehr Spuren im weltweiten Bestand der
Wissenschaften und sollte deshalb mit Recht in die Bestenliste aufgenommen
werden.
Diese relativ kleine Gruppe trägt, gemessen an den Zitationen durch
Wissenschaftler, über die Hälfte zu dem bei, was alle Wissenschaftler in der
deutschen Medizin zusammen leisten. Dahinter stehen nicht nur die restlichen 90
% an habilitierten Fachkollegen, sondern über eine viertel Million weiterer
Personen, die auf Wissenschaftlerstellen oder durch Doktorarbeiten
verantwortlich an der Forschung teilnehmen.
Um den hohen Stellenwert der deutschen Medizinforschung für die gesamte deutsche
Wissenschaft einzuschätzen: Die Medizin produziert über die Hälfte aller
weltweit sichtbaren wissenschaftlichen Veröffentlichungen, zu denen ja auch die
Physik, Chemie, Psychologie, Soziologie, Ingenieurwissenschaften,
Politikwissenschaften, Geschichte und viele Fächer mehr beitragen.
Literatur:
1. Gerok W (1997) Aufgaben und Qualitätsmerkmale medizinischer Fachliteratur -
zwischen Wissenschaft und Fortbildung. In: Creutzfeldt W, Gerok G (Hrsg.):
Medizinische Publizistik - Probleme und Zukunft. Thieme, Stuttgart, S 1-9.
2. Golder, W. (1998). Der Impact Faktor: Eine kritische Analyse. RöFo
Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
169: 220-226.
3. Kornhuber HH (1988) Mehr Forschungseffizienz durch objektive Beurteilung von
Forschungsleistungen. In: Daniel H-D, Fisch R (Hrsg.) Evaluation von Forschung.
Universitätsverlag Konstanz GmbH: Konstanz, S 361-382.
4. Lehrl S (1995) Die führenden Medizinforscher. Who´s Who der deutschen
Medizin. Vless Verlag: Ebersberg.
5. Lehrl S (1999) Der Impact Faktor als Bewertungskriterium für
wissenschaftliche Leistungen - das Recht auf Chancengleichheit. Strahlenther
Onkol 175: 141-153.
6. Opthof T (1997). Sense and Nonsense About the Impact Factor. Cardiovasc Res
33: 1-7.
7. Seglen PO (1994) Causal Relationship between Article Citedness and Journal
Impact. J Am Soc Inform Sci 45: 1-11.
8. Zuckerman H (1992) Nobel Complements and Nobel Surrogates in the Reward
System of Science. Theoretical Medicine 13: 217-231.